Titelbild: Idi Amin (1973) Archives New Zealand Idi Amin
Jeder kennt diese E-Mails. Unzählige werden jeden Tag, von verschiedenen Punkten der Welt aus, versandt. Erst ärgerten uns die ständigen Mails.
Uganda Connection
Kurz danach schrieb ein Anwalt namens Idi Amin Dada über einen unglaublichen Betrag Geld, Diamanten und Liegenschaften in einem Tresor in Zürich, den er dringend noch leeren musste, bevor ein neues Gesetz in der Schweiz in Kraft trat. Früher, so gab er ganz freimütig zu, wäre er Preisboxer gewesen und danach ein paar Jahre in die Politik gegangen. Durch das Militär hätte er eine gute Ausbildung genossen, welche, blieb im Dunklen. Er lehnte sich an die Lebensgeschichte des ehemaligen, bereits 2003 in Dschidda, Saudi-Arabien, verstorbenen Despoten aus Uganda an.
Ein paar Tage später schrieb ein „Beamter von Interpol in Bern“, der zufällig gerade den „bösen Idi Amin Dada“ verhaftet hatte, einen Koffer voller Geld und anderen Effekten sichergestellt hatte, den er jetzt geschwisterlich mit uns teilen wollte. Als offensichtliche Belohnung. Der Koffer muss sehr schwer gewesen sein, da er von uns verlangte, sich an den Kosten des allfälligen Transportes zu beteiligen. Er stöhnte in zahlreichen E-Mails über sein mieses Gehalt und gab den Hinweis doch die nächste Western Union Niederlassung aufzusuchen, um von dort aus, 1.500 US$ an ihn zu überweisen. Später halbierte sich die Summe, als wir nach Tagen nicht reagierten.
Er merkte an, dass er auch seine Kollegen in Deutschland informieren konnte, schließlich wären wir mit dem Geschäft einverstanden gewesen.
Nach zwei Monaten gab er auf.
Bei aller Komik in den Geschichten dieser Leute, man vergisst schnell: Diese Betrüger stellen eine Gefahr des finanziellen Verlustes und sogar physischer Schäden dar. In der Regel beginnt der rege Austausch mit einer unaufgeforderten Kommunikation per E-Mail von einem Unbekannten, der sich dann als sonst jemand ausgibt oder vorgibt, ein Minister eines Landes zu sein, dass es überhaupt nicht gibt. Dort soll man für den Befreiungskampf spenden. Das scheint in Tagen des Arabischen Frühlings eine neue und sehr vielversprechende Mache zu sein. Dafür bekommt man wertlose Aktien einer sagenhaften Goldmine z. B. von Indiana Jones oder seiner Witwe nach dem Sieg über den schrecklichen Despoten. So mancher mag sich bei der versammelten Prominenz Bauch gepinselt fühlen, uns amüsierten die zum Teil sehr witzigen Geschichten doch sehr. Die besten verlegen wie gesagt in einem Buch. Es ist wieder Weihnachtszeit, spezielle Freunde kriechen aus Ihren Löchern und spielen mit der Einsamkeit vieler Menschen in unserer Zeit. Abgesehen haben diese Zeitgenossen es allerdings auf das Geld aus den reichen Industrienationen und auf nichts anderes.
Gruß aus der Urne! Der „Honecker“ Afrikas
Im Laufe der Jahre, seit 2009, sammelten wir zahllose E-Mails von Scammern, die uns selbstlos Erbschaften vermachten, lange verborgene Goldschätze mit uns teilen wollten, dazu Vermögen verstorbener Diktatoren, Hinterlassenschaften geflohener Despoten.
Selbst ein vermeintlicher Erich Honecker wollte den Schatz der Stasi aus der Urne mit vielen Angeschriebenen teilen. Er gab vor, Margot nicht über den Weg zu trauen, wie auch seinem „angeheiterten Nachfolger Egon Krenz“. Konnte man ihm nicht verdenken? Über weite Strecken wirkte der Mailverkehr wie eine böse Persiflage auf die DDR. Das brachte auf die Idee mit dem Buch. Das Deutsch des Schreibers war sehr gut und ließ vermuten, dass derjenige einst im deutschen Sprachraum gelebt hatte. Oder noch lebte. Zunächst allerdings schrieb der Fake Honecker in Englisch …
Einzig und allein schien er mit dem Aussehen des ehemaligen Staatsratsvorsitzenden und dessen Ableben nicht so vertraut zu sein.
Er verwechselte Honeckers Bild mit dem von Mielke…und wusste nicht, dass er tot war.
Wie ein bockiger kleiner Diktator verlangte er immer wieder, dass wir über Western Union Geld zahlen sollten, damit irgendwelche Papiere fertig gemacht werden könnten. Welche Papiere, das erschloss sich uns nicht. Der Kontakt schlief leider ein.
„General Caldwell“ und Sacre Coeur 3
Die Spur aller ip Nummern in diesem Fall führte nach Dakar im Senegal. Wahrscheinlich in eines der zahllosen Internet Cafés an der Voie de Degagement N, die sich wie eine Schlange aus der afrikanischen Metropole windet und am Flughafen Dakar-Léopold Sédar Senghor vorbeiführt. Die Adresse der ip Nummer ist in Sacre Coeur 3 in Dakar zu finden- im Umfeld eines schmuddeligen Gewerbegebietes mit einigen älteren Bauten, billigen Hotels, Absteigen, Lagerhallen, zwei Schnellstraßen, die eine in Richtung Norden, die andere Tangente gen Innenstadt. Gleich am katholischen Friedhof. Einige kleinere Häuser und ein ehemaliges Wanderarbeiterviertel, das unlängst abgerissen worden war, hier und da ein kleiner Markt. Hier ist das Hotel Residence Mamoune, ein Gewerbekomplex. Der lokale Busverkehr hält hier das letzte Mal an der Ausfallstraße. Dort werden Tata-Fahrzeuge verkauft. Es ist eher eine ärmliche Gegend, in der die ip Nummer zu finden ist. Zahllose gelbe Taxis rasen über die Schnellstraße in Richtung Dakar. An einer Bushaltestelle, gegenüber einem Hotelkomplex, halten private Taxis. Hier und da gibt es kleine Marktstände. Hier verstecken sich die Scammer zuhauf. Wahrscheinlich in einem der Bürokomplexe. Das Meer ist nicht fern. Eine Kutsche mit Melonen rollt vorbei. Es sieht aus wie einer jeden afrikanischen Großstadt. Die Spur versandet.
Die senegalesische Vertretung in Berlin gab trotz mehrfacher Anfrage leider dazu keine Auskunft.
Selbst „Generalleutnant William Caldwell“ war sich nicht zu schade, nach seinen ganzen Feldzügen im Namen des Pentagon, auf dem Weg der plumpen Anmache über Skype seinen Wunsch nach einer liebevollen Beziehung kundzutun. Er hatte auch eine schier unglaubliche Mitgift dabei, ca. 10 Millionen US-Dollar, die er von einem afghanischen Vertrauensmann erhalten hatte. Wofür blieb offen. Der Fake-Caldwell besaß Handynummern aus Ghana und den Samoa Inseln, sowie dem Senegal. Nebenbei verdiente er sich noch als Wohltäter der Menschheit und als Diplomat. In diesem Zusammenhang beschrieb seine Potenz als einzigartig und sich selbst als eine Art sexueller Nimmersatt. Caldwell unterhielt in der gleichen Ecke Dakars wie auch die anderen Schreiber einen Internetanschluss.
Jedoch, auch ein Fake General der US-Armee war und ist nur ein Mensch, der mit Geld bezahlt, am liebsten per Western Union. Und per Vorkasse, die der General so schätzte, wollte ihm seine Liebe beweisen. Der Ton wurde im Laufe der Skype Unterhaltungen militärisch ruppig und brach dann völlig genervt ab.
Würdevolle Geister und der Schatz im Pazifik
Vermeintliche würdevolle Geister, die keinen anderen Menschen auf dieser Welt wussten, als uns anzuschreiben, um uns um Hilfe zu bitten. Die Verzweiflung schien über weite Strecken echt. Schiere Verkäuferpanik.
Jede Mail, die kam, wurde in eine Akte kopiert und langsam schwoll der Datenfluss an. Wir machten uns den Spaß zu antworten, Fragen zu stellen, um ein besseres Bild von den Unsichtbaren zu entwickeln, die uns wieder aus dem Senegal anschrieben. Zahlreiche Anekdoten schilderten.
Das geschilderte Leid der Schreiber war und ist unermesslich, folgt den E-Mails aus Afrika.
Von Drogenhändlern festgehaltene Prinzessinnen, schwule Prinzen aus dem Morgenland und unzählige andere Geschichten, die die Märchenerzähler aus 1001 Nacht sprachlos zurückgelassen hätten. Gar Astronauten, die einen Schatz teilen wollten, den sie bei ihrem Besuch auf dem Mond zufällig neben dem Landeplatz fanden, waren in dem Mailverkehr. Dass zu diesem Zeitpunkt Neil Armstrong schon verstorben war, (2012), störte den Schreiber fast zwei Jahre später nicht mehr. Totgesagte haben immer noch ein Ass im Ärmel, wie es schien. Die Story war einmalig und hätte aus der Feder von Jules Verne stammen können, der sicherlich vor Neid erblasst wäre und den Stift an den Nagel gehängt hätte.
Der Geschichte nach transportierten die Astronauten mit der Apollo 11 Kapsel den größten Schatz, der jemals gefunden wurde, leider versank dieser auf den Boden des Pazifiks, als sie im Juli 1969 wieder auf der Erde landeten. Ein ungeschicktes Manöver mit der Kapsel und das schlechte Wetter, die hohen Wellen waren dazu gediegen, den Schatz auf dem Boden des Pazifiks zu versenken, wo er noch lag. Ein trübes Bild, verschwommen, wurde mit gesandt. Es hätte auch in jeder handelsüblichen Badewanne bei Dunkelheit aufgenommen worden sein können.
Nun wollte der tote Neil Armstrong den Schatz aus den Tiefen des Meeres heben, dazu brauchte er Geld. Klar, schließlich war es sehr tief im Pazifik. Das wurde immer wieder betont. Schon wie in einer Gebetsmühle. Der Schreiber warf schon mal die Ozeane durcheinander, das allerdings bemerkte er erst später und entschuldigte sich mit der „Sprachbarriere“.
Alleine das Kabel verschlang in der endlosen Auflistung der Bergung etwa 200.000 US$. Wofür man ein solches Kabel benötigte, wurde nicht verraten.
Leider verstummte Neil Armstrong irgendwann in den kühlen Januartagen 2015.
Post von Gaddafis Zweitfrau und die des Saddam Hussein
Schließlich schrieb uns zu diesem Zeitpunkt schon die ehemalige Zweit-Frau von Gaddafi oder gar ein Minister des Benins an, auch Saddam war postmortal dabei.
Letzterer bot uns an, nachdem er dem Strick flugs durch einen glücklichen Zufall entkommen war und einer seiner Doppelgänger, eher durch Dummheit der Amerikaner gehängt wurde, so die Geschichte, den gesamten Gold- und Diamantenschatz des Iraks mit uns zu teilen. Wow! Da mussten wir erst durchatmen, all die zusammengeraubten Juwelen. Saddam machte keinen Hehl daraus, dass er lange damit gerechnet hatte, von den Amis als Sündenbock aus dem Land gejagt zu werden. Deshalb, und weil der Despot vom Euphrat ein schrecklich misstrauischer Mensch war, vergrub er die Schätze seines Terrorregimes im sicheren Schließfach einer Bank in Zürich.
Der Pseudo-Saddam erwies sich als schlaues Bürschchen. Mehrfach schrieb er, wenn er den Luxus nicht genießen könnte, nicht an sein Geld käme, hätte er besser am Strick baumeln sollen. Der Schreiber sandte uns ein Bild von Saddam, auf dem er in besseren Zeiten, in einem seiner Paläste, eine fette Havanna rauchte.
Natürlich dürften wir ihn nicht verraten. Psst!
Wer macht das auch schon, der Aussicht auf zehn Prozent eines Staatsvermögens hat? Gönnerisch schrieben wir zurück, dass wir dicht halten würden. Natürlich musste wieder ein bestimmter Betrag überwiesen werden, weil Saddam sich aus seinem unbequemen Versteck befreien musste. Per Western Union oder Money-Gram.
Ob er ein weiteres Loch gegraben hatte, wurde auch bei mehrfacher Anfrage nicht beantwortet. Der untote Pseudo-Despot verstand die Frage augenscheinlich nicht.
Natürlich benötigte ein jeder Diktator, der aus dem Reich der Toten zurückkam, auch eine gehörige Menge Spesen auf dem mühseligen Weg in die Schweiz, um die hart „verdienten“ Millionen zu holen und dann für immer zu verschwinden. Das kündigte der elektronisch wiederauferstandene Saddam an.
Emsig versuchte er klarzumachen, dass einer seiner Getreuen, die mit ihm im Verborgenen hausten, das Geld in Bagdad abholen konnte.
Irgendwann brach der Kontakt ab. Er verlor die Lust daran, 6000 US $ jeden Tag anzumahnen.
Wir mussten nicht lange warten, ehe die Prominenz mit einer wohlgeschliffenen E-Mail den Reigen fortsetzte. Safia Farkash al-Baraasi, eine etwas korpulente, jedoch, nach den E-Mails zu urteilen, temperamentvolle Frau, war die Zweitangetraute des ehemaligen libyschen Despoten mit dem Regenschirm.
Sie schrieb von all ihrem Leid in langen Mails, von denen wir eine abdrucken wollen. Das Bild erhielten wir gleich dazu. Sie soll wohl die Dame in dem extravaganten Kleid darstellen. Sie war sich sicher, dass der selbst ernannte Graswurzelrevoluzzer noch Kultstaus in Europa genoss.
An welchen Herren sie die E-Mail richtete, wurde auch nicht beantwortet.
„Sehr geehrter Herr,
ich bin Safia Farkash al-Baraasi, die zweite Frau des libyschen Staatschefs.
Wir lernten uns im Jahr 1971 kennen, als Oberst Gaddafi in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, wo ich als Krankenschwester arbeitete. Wir wurden im selben Jahr verheiratet und habe sechs Söhne und eine Tochter. Ich habe Ihre E-Mail-Adresse aus dem persönlichen Heft meines Mannes und so entschied ich mich, Sie in dieser entscheidenden Frage zu kontaktieren. Es sind zahlreiche Geschäfte zwischen Ihnen und meinem Mann in unserer Familie bekannt. Wie Sie vielleicht wissen, nach Schwierigkeiten in Libyen, die durch Rebellen ausgelöst wurden, musste mein verehrter Mann seine beweglichen Güter verstecken.
Sie haben von dem tragischen Tod meines Mannes gehört. Noch einmal zu Ihrer Erinnerung, wer ich bin.
http://www.guardian.co.uk/world/middle-east-live/2011/oct/20/syria-libya-middle-east-unrest-live
http://www.deccanherald.com/content/144251/libyas-first-lady-owns-airline.html
Alles, was ich und meine ganze Familie haben, unser letztes Mittel in Höhe von 25 Mio. US $ (Fünfundzwanzig Millionen US-Dollar) ist bereit, um an Sie, in der Hoffnung, dass Sie diese Gelder in ein gutes Geschäft in Ihrem Land investieren, transferiert zu werden. In Erwartung, dass die politischen Unruhen bald vorbei sein werden, bitte ich Sie. Sie können das Geld von der Finance Bank (Vereinigte Arabische Emirate) jederzeit erhalten.
Wir bitten Sie, gegen 30% Provision, das Geld auf unsere Konten bei der Finance Bank in Spanien zu transferieren.
Ich werde die Kontaktinformationen der Finance Bank in Spanien übersenden, wenn Sie mir Ihre Kontaktdaten durchgeben, die leider nicht im Heft enthalten waren. Dazu gehören Ihr vollständiger Name, Adresse, Alter, Beruf und die Telefonnummer. B
Bitte übersenden Sie die Daten an mrs_safia_gaddafi@rocketmail.com
Gott schütze Sie,
Mrs.Safia Farkash Gaddafi
Der Name hatte sich innerhalb einer DIN A 4 Seite schon erheblich verändert. Frau „Gaddafi II“ verließ dann irgendwann das Gebiet um den Flughafen in Dakar und ließ niemals mehr etwas von sich hören. Es stand zu vermuten, dass die Täter von einem Hotel aus, in dem Gebiet um den Flughafen herum, arbeiteten. Ein Insider verriet uns, dass die Scammer international, Tage aus Hotels arbeiteten, um dann wieder ihren Aufenthaltsort zu wechseln, hierbei sind für Scammer das W-lan von Vorteil. Zahlreiche Scammer aus Afrika wurden in Fernost in Hotels festgenommen und buchten sich immer wieder in wechselnde W-lan Netze ein. Diese Spur führte zu der Telefongesellschaft Sonatel (Société nationale des télécommunications) im Senegal. Auch von dort, trotz mehrfacher Anfrage, wurde uns keine Information gegeben.
Flaschenpost aus dem Benin
Zur gleichen Zeit korrespondierte der gute „Gustave Sonon“, Mitglied des Kabinetts, Ministerium für öffentliche Arbeiten und Verkehr, Republik Benin, mit uns, der Minister war selbst seines Alters unkundig. Er machte sich glatt zehn Jahre älter und bestand auf seinem Alter. Zudem hatte er ein Problem mit einer Abrechnung. Das Geld wollte er augenscheinlich „waschen“ und hoffte auf reiche Beute, als er seine Gedanken zu Papier brachte. Zugegebenermaßen, diese waren etwas wirr. Hier das Schreiben des gebeutelten „Ministers“:
Sehr geehrte Dame,
ich habe Ihre Kontaktdaten von meinem Freund erhalten und hoffe, dass Sie mir diese unorthodoxe Kontaktaufnahme verzeihen werden.
Mein Freund kennt Sie persönlich. Er hat Sie vor ein paar Jahren kennengelernt, als er Sie in Ihrem Land besuchte. Er ist jetzt dabei, ein alter Mann zu werden. Er macht aus Krankheits- und Altersgründen, keine Auslandsreisen mehr.
Ich sagte ihm, ich will mit einem verlässlichen und verantwortungsbewussten deutschen Partner in Verbindung treten. Er erzählte mir von Ihnen und gab mir Ihre Kontaktdaten.
Ich rief zweimal in Ihrem Büro an. Ich sprach mit jemand, der kein Englisch versteht. Ich fahndete dann nach Ihrer E-Mail-Adresse und fand diese.
So entschied ich mich, sofort an Sie zu schreiben.
Ich brauche Ihre Hilfe. Können Sie mich mit einem deutschen Geschäftsmann oder einer deutschen Ge-schäftsfrau von hohem Format in Verbindung bringen? Diese Person sollte bereit sein, mit mir in Ge-schäftsverbindung zu treten. Es geht um Millionen in diesem Geschäft. Es muss vollkommen frei von Risiken sein, und es muss von Erfolg gekrönt werden.
Ich brauche eine hochqualifizierte Geschäftsperson, um das Geschäft mit mir zu machen. Ich brauche jemand aus Deutschland, Österreich oder aus der Schweiz. Ich brauche jemand, der gut Englisch spricht.
Es ist nicht leicht für mich, mit jemandem in Deutschland oder in der Schweiz, Österreich in Verbindung zu treten.
Warum?
Weil die Person nicht ohne weiteres Vertrauen zu mir haben kann, denn es zirkuliert heutzutage soviel an Scam-Mail im Internet. Viele der Spam-Mails kommen aus Afrika. Somit könnte die Person denken, ich sei auch ein Scammer. Sie werden nicht glauben, was es in Afrika alles gibt.
Deshalb zögere ich, jemand von mir aus anzusprechen. Bitte, helfen Sie mir.
Ich möchte Ihnen bestätigen, dass ich die Summe von CFA 13.968.034.124,38 in Europa, speziell in Deutschland, Österreich und der Schweiz garantieren kann.
Unsere Währung ist CFA, mit Code XOF.
CFA 13.968.034.124,38 entspricht US$24.331 896,89 USD oder €21.294.130,75 EURO. Der Betrag befindet sich auf einem Bankkonto des Ministerium für Öffentliche Arbeit und Verkehr. Unserer Regierung ist es nicht bekannt, dass sich CFA 13.968.034.124,38 auf einem Konto des Ministerium für Öffentliche Arbeit und Verkehr befinden. Es ist ein codiertes Geheimkonto.
Aktuell bin ich der Minister des Ministeriums für Öffentliche Arbeit und Verkehr.
Unser ministerieller Rechnungsbericht wird von Rechnungsprüfern überprüft und er machte Fehler bei der Berechnung und hat den Betrag, der aus den vergangenen Jahren überschüssig ist, nicht gefunden.
Sein Rechnungsabschluss ist von unserer Regierung abgezeichnet worden und wir wurden dadurch entlastet und haben so den Betrag zur Verfügung.
Ich möchte den Betrag von CFA 13.968.034.124,38 auf ein ausländisches Konto umleiten und benötige einen zuverlässigen Geschäftsmann in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz, der den Betrag in den nächsten 4 Jahren treuhänderisch verwaltet und bitte Sie, mich mit einem sehr zuverlässigen und seriösen Geschäftsmann in Verbindung zu bringen, damit die Angelegenheit zur Zufriedenstellung aller Seiten geregelt werden kann.
Ich werde das Ministerium für Öffentliche Arbeit und Verkehr in 4 Jahren verlassen und möchte den Betrag von CFA 13.968.034.124,38 danach rückerstattet bekommen und benötige für diesen Zeitraum einen sehr zuverlässigen Treuhänder für den genannten Betrag.
Ich möchte nicht persönlich Personen kontakten und als unseriös oder als Betrüger angesehen werden, da diese Art von Betrug weltweit im Internet betrieben wird. Jede Person, die jemals solche Betrugsbriefe mit Versprechungen von Millionenbeträgen, deponiert bei großen Banken, bekommen hat, wird mein Angebot in dieselbe “Schublade” des Betrugs stecken.
Damit ich nicht mit diesen Kriminellen gleichgesetzt werde, habe ich Sie kontaktiert und bitte Sie mich mit einem seriösen und zuverlässigen Treuhänder in Verbindung zu bringen, der den Betrag für 4 Jahre treuhänderisch verwaltet. Der Betrag wird mit rechtlich einwandfreien Dokumenten, die jeder Prüfung standhalten werden, ausgestattet, damit der Betrag auf dem banküblichen Überweisungsweg dem Konto des Treuhänders gut geschrieben wird.
Offiziell hat der Treuhänder 50.000 Tonnen Bitumen (Asphalt) geliefert und wird den genannten Betrag, als Rechnungsbegleichung von dem Ministerium für öffentliche Arbeit und Verkehr überwiesen bekommen.
Um dieses Verfahren durchführen zu können, benötige ich, wenn Sie einen zuverlässigen Treuhänder gefunden haben, dass dieser mir dann seinen vollen Namen (mit Identitätsnachweis), Namen seines Unternehmens, seine Büro-, Mobil- und Faxnummer, sowie E-Mail Adresse und seine Büroadresse übermittelt, damit ich die nötigen Unterlagen erstellen kann und in unsere Datenbasis programmieren kann.
Bei einer erfolgreichen Partnerschaftsvereinbarung kann ich die Überweisung innerhalb weniger Tage zusagen und hoffe, Ihr Interesse damit geweckt zu haben.
Noch einmal zum besseren Verständnis, ich spreche und verstehe kein Deutsch und benötige einen Treuhänder, der perfekt Englisch spricht und den Schriftverkehr in Englisch führen kann, sodass ich meinen Freund nicht ständig bitten muss, die Übersetzungen für mich zu machen und ich den Schriftverkehr direkt mit dem Treuhänder führen kann.
Ein zukünftig direkter Schriftverkehr sollte in Englisch geführt werden und es wäre von sehr großem Vorteil, wenn mein zukünftiger Partner perfekt Englisch sprechen und schreiben könnte, da ich diese Sprache perfekt beherrsche.
Unten den folgenden beiden E-Mail Adressen können Sie mich jederzeit erreichen. Eingänge werden ständig von mir kontrolliert.
isakeno@yahoo.com
isakeno@hotmail.com
Ich bin äußerst dankbar für eine schnelle Antwort-Reaktion.
Hochachtungsvoll
Herr Gustave SONON
Mitglied des Kabinetts
Ministerium für Öffentliche Arbeiten und Verkehr
Republik Benin
www.gouv.bj
www.gouv.bj/gouvernement
Der falsche Minister versuchte dann noch mehrfach seinen Wunsch auszudrücken. Er drohte für den Fall, dass man ihm nicht ultimativ für die angestrebte Geldwäsche- und Korruptionsdokumentation, 20.000 Euro überwies, damit, dass er die nationalen Behörden als Minister informieren wollte.
Er verlangte immer wieder das Geld mit immer massiveren Drohungen, u.a. dass er dazu übergehen würde, öffentlich zu behaupten, dass er angehalten wurde, die Unterschlagung in seinem Ministerium zu begehen. Wir seien die Anstifter gewesen. Danach forderte er 50.000 US$ Schadenersatz per Western Union.
Im Benin wollte man sich dazu überhaupt nicht äußern, und wunderte sich von so einem Fall überhaupt etwas zu hören. Ein Mitarbeiter eines Ministeriums behauptete sogar, es gebe keine Korruption in Afrika. Damit war der Fall für ihn erledigt. Natürlich hatte der echte Gustave Sonon damit nichts zu tun.
Der Erfindungsreichtum der emsigen Schreiber scheint allerdings keine Grenzen zu kennen.
Lucky Winner
Dann gewannen wir in der Lotterie, kein Los war hierzu erforderlich. Darauf wussten die schlauen Schreiber natürlich sofort eine Antwort, die auch postwendend kam:
E-MAIL-LOTTERIE Auszeichnung von der Promotionskommission
National Lottery von Burkina Faso
Tochtergesellschaft der National Lottery VEREINIGTES KÖNIGREICH
AVENUE DE CHARLES DE GAULLE
OUAGADOUGOU, Burkina Faso
MOTTO: FEIERT DEN UNTERSCHIED
E-MAIL PRIZE SELECTION 2015 € 850,000.00 !!! Glückwunsch !!!
Lieber Lucky Winner,
Wir freuen uns, Sie über das Ergebnis der E-Mails RAFFL Lotterie Ziehung, Internationales Programm, das am 26. Oktober abgehalten wurde, zu informieren. Ihre E-Mail-Adresse wurde gezogen, um die folgenden Informationen an Sie, als Gewinner, zu überbringen:
[Gewinnzahlen]
(1) Ticket-Nummer: 2844 465 122
(2) Seriennummer: 2013 / 315-17
(3) Verlosung NUMMER: 01-14-21-30-35-48
die folglich in der 2. Kategorie gewonnen hat. Ein Pauschalbetrag in Höhe von € 850.000,00 (achthundertfünfzigtausend Euro) ist genehmigt worden.
HINWEIS: Aufgrund von einigen Zahlen und Namen, die während der Ziehung vermischt wurden, bitten wir Sie, Ihre Gewinninformationen vertraulich zu behandeln, bis Ihre Ansprüche verarbeitet worden sind und Ihr Geld an Sie überwiesen wurde. Dies ist Teil unserer Sicherheitsprotokolle, um Doppelbehauptungen und ungerechtfertigten Missbrauch von diesem Programm, durch einige Teilnehmer zu vermeiden. Alle Teilnehmer wurden durch ein Computerstimmzettelsystem von über 20.000 Unternehmen und 30 Millionen einzelne E-Mail-Adressen aus der ganzen Welt ausgewählt. Dieses Förderprogramm findet jedes Jahr statt. Diese Lotterie wurde gefördert vom internationalen Software-Organisationskomitee. Wir hoffen, das Sie mit einem Teil Ihres Gewinns (1 Million Euro) an der internationalen Lotterie teilnehmen. Um Ihren Anspruch geltend zu machen, bitte kontaktieren Sie das Gewinnbüro bis zum 15. Oktober 2015:
Name: Mr Ibra Yunus
E-Mail: claimingagentoffice@yandex.co {I}.
Telefonnummer +226 69130220
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH:
Die besten Wünsche.
Die Geschäftsführung,
Lottery Organisation
Wie rein zufällig, ist das angebliche Lotteriebüro direkt neben der örtlichen Niederlassung von Western Union. CORIS BANK INT AGENCE DASSASGO, Avenue Charles De Gaulle, Ouagadougou, Burkina Faso,+226-50500200.
Das Handy ist aus verschiedenen anderen Taten der Gruppe auch aus dem Senegal bekannt.
Nach ein paar Tagen sollten für die Dokumentation des Gewinns, die Scheckausstellung, einmalig 8.500 Euro, per Western Union nach Afrika gezahlt werden. Zufällig an die schon vorher besagte Geschäftsstelle in Ouagadougou, Burkina Faso.
Der Schreiber sandte uns dann eine Mail, in der er behauptete, unser Gewinn wäre verfallen und, um allem noch die „Krone“ aufzusetzen, an einen Italiener ausgeschüttet worden, dessen Adresse wahrscheinlich dem örtlichen Telefonbuch oder einer Tageszeitung, hier Sterbeanzeigen, entnommen worden war. Herr Yunus bedauerte schrecklich, dass wir unseren Gewinn nicht geltend gemacht hatten. Danach brach der Kontakt ab.